Testfazit: Das müssen Sie wissen
Pro
- Natürliche Farben
- Gute Bild- und Bewegungsschärfe
- Gute Ausstattung mit Anschlüssen und Apps
- Einfache Bedienung
Kontra
- Bild etwas dunkel
Warum das Rad neu erfinden? Viele Käufer schätzen Panasonic-Fernseher wegen ihrer guten Ausstattung bei gleichzeitig logischer Bedienung. Da nimmt man gerne in Kauf, dass die Fernbedienung mit ihren großen, klar beschrifteten Tasten keine Schönheit ist. Wichtiger ist dagegen, dass der Daumen zuverlässig Programm- und Lautstärke-Wippen sowie die Menü-Tasten trifft. Das Bildschirmmenü mag im ersten Moment wegen seiner schier endlosen Länge und der hohen Detailtiefe erschrecken. Dafür ist es weniger verschachtelt als bei der Konkurrenz, sodass sich auch ungeübte Nutzer schnell zurechtfinden. Und die meisten Menüeinträge sind nur für die erste Installation interessant. Wenn überhaupt.
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Panasonic TX-49EXW604: Empfang auf allen Kanälen
In der Preis- und Größenklasse des neuen Panasonic gibt es fast nur noch Fernseher mit Ultra-HD-Bildschirmauflösung (3840×2160 Bildpunkte) statt Full HD (1920×1080). Mit einer Bildschirmgröße von 124 Zentimetern (diagonal gemessen, die TV-Breite beträgt etwa 110 Zentimeter) hat der TX-49EXW604 die Mindestgröße, in der die Vorteile der hohen Ultra-HD-Bildschirmauflösung aus normalen Betrachtungsabständen zur Geltung kommen. Selbst aus kurzem Abstand ist kein störendes Pixelraster zu erkennen. Nicht nur die Pixelzahl, auch die Ausstattung ist beachtlich: Der Fernseher ist für den Empfang von TV-Kost per Kabel-Anschluss, Satelliten-Schüssel und Zimmer- oder Außen-Antenne gerüstet (DVB-C, DVB-S2 und DVB-T2). Über alle Empfangswege gibt es inzwischen eine große Auswahl an HDTV-Programmen, per Satellit sogar einige wenige in Ultra-HD. Der Empfang verschlüsselter Bezahlsender (etwa HD+ per Satellit oder Freenet.TV per Antenne) ist mit dem passenen CI+-Modul im Steckplatz auf der Panasonic-Rückseite kein Problem. Der Panasonic TX-49EXW604 hat zudem drei HDMI-Buchsen, die reichen für die übliche Haushalts-Ausstattung an Blu-ray-Playern, Spielkonsolen und anderen Zuspielern. Für ältere Geräte ist außerdem ein Analog-Eingang vorhanden. Per USB und Heimnetzwerk lassen sich Fotos und Videos abspielen. Gegenüber den Vorgängermodellen hat Panasonic die dafür zuständige Player-Software verbessert, sodass jetzt neben einer vereinfachten Ansicht auch eine ausführliche Ordner-Ansicht verfügbar ist. Außerdem lässt sich eine USB-Festplatte am Fernseher als Videorecorder nutzen. Wie üblich formatiert der Fernseher die Festplatte für die Aufnahmen, die sich daher nicht mit anderen Geräten oder am PC abspielen lassen. Einige private TV-Sender lassen auch keine dauerhaften Aufnahmen zu, sondern nur maximal 90-minütiges Zwischenspeichern. Eine Sendung lässt sich also pausieren und zeitversetzt fortsetzen (Time-Shift), nicht aber Stunden oder Tage später anschauen.
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HDR auf Sparflamme
Trotz seines relativ günstigen Preises ist der EXW604 HDR-tauglich. High Dynamic Range steht für einen größeren Farb- und Kontrast-Umfang und verspricht damit ein lebendigeres, knackigeres Fernsehbild. So sind etwa in einer Fußballübertragung bei tief stehender Sonne die Spieler auch im Schatten noch gut zu erkennen, ohne dass gleichzeitig sonnige Bereiche komplett weiß überstrahlen. Der Panasonic-Bildschirm ist mit 189 Candela aber nicht heller oder farbstärker als üblich. Der Fernseher stutzt daher das HDR-Material auf die Möglichkeiten des Bildschirms zurecht. Überraschend gut gelang dem Panasonic dafür die Wiedergabe von Bewegungen. Der Ton klingt etwas dumpf, da helfen auch die Einstellmöglichkeiten im Menü nicht weiter. Der Anschluss an Soundbars, Stereo- oder Surround-Anlagen ist aber problemlos. Im Menü lässt sich dazu zum Beispiel festlegen, ob der Kopfhörerausgang auf die Lautstärketasten der Fernbedienung reagieren soll. Eine Funk-Übertragung per Bluetooth auf Lautsprecher oder Kopfhörer ist leider nicht vorgesehen.
Der Firefox ist weg
Per Netzwerkanschluss und WLAN greift der Panasonic über die passenden Apps auf Streaming-Dienste wie Amazon Instant Video und Netflix zu. Auch Musik-Angebote und YouTube sind verfügbar. Panasonic nannte sein Betriebssystem in den letzten Jahren Firefox-OS. Jetzt ist der kleine Panda wieder verschwunden, sonst hat sich nichts geändert. Gut so. Für Netflix gibt es eine eigene Taste auf der Fernbedienung. Eine weitere Taste, leider ganz unten auf der Fernbedienung etwas schwer erreichbar, lässt sich mit einer beliebigen anderen App belegen. Gut: Die Ladezeiten sind genauso flott wie bei teureren Panasonic-Fernsehern. Damit andere Apps ähnlich flink abrufbar sind, lassen sich die Favoriten auf einen Start-Bildschirm legen. Das klappt auch mit Lieblingssendern ? unabhängig von ohnehin verfügbaren Sender- oder Favoritenlisten. Mehr als fünf bis zehn Favoriten sollten es aber nicht sein, sonst muss man wegen der Symbol-Größe zu viel im Menü blättern und verliert den Vorteil des Home-Menüs.
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Panasonic EXW604: Größen und Varianten
Panasonic bietet die EXW604-Baureihe mit gleicher Technik in fünf Größen an. Kleinster davon ist der 102 Zentimeter große TX-40EXW604, gefolgt vom TX-43EXW604 mit 109 Zentimetern. Danach kommt der getestete TX-49EXW604 mit 123 Zentimetern sowie der nur rund 50 Euro teurere TX-55EXW604 mit 140 Zentimetern. Mit etwa 1.700 Euro deutlich teurer ist der 164 Zentimeter große TX-65EXW604. Alle Varianten gibt es auch mit silbernem statt schwarzem Rahmen, die haben dann ein S am Ende der Typenbezeichnung.