Netzwerk-Analyse, wie sie sein sollte

18.01.16 | Autor / Redakteur: Olaf Hagemann / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner

Herauszufinden, was der Grund für ein ?langsames? Netzwerk oder andere Netzwerkprobleme ist, stellt eine große Herausforderung für IT-Verantwortliche dar.

?Das Netzwerk ist zu langsam!? Diese Aussage bringt Administratoren schnell in Beweisnot ? und der Gegenbeweis kann oft aufwändig wer­den. Denn den gesamten Datenverkehr ei­ner Analyse zu unterziehen, gilt als eine echte He­raus­forderung. Doch sowohl für das Netz­werk­ma­na­ge­ment als auch für die Analyse der dort gesammelten und ausgetauschten Da­ten, gibt es geeignete Softwarelösungen.

Zunächst einmal versetzen Netzwerkmanagement-Systeme, wie etwa das Control Center (ehemals NetSight) von Extreme Networks, Anwender in die Lage, im ersten Schritt Flow-Informationen von den Core-Switches entgegennehmen und aufbereiten. Damit ist es zumindest möglich, den gesamten Datenverkehr lückenlos zu analysieren und beispielsweise ressourcenhungrige Clients oder stark ausgelastete Server zu identifizieren.

Bei der Anwendung handelt es sich um eine End-to-End-Netzwerk-Management- und Control-Lösung, mit der Netzwerke effizienter und effektiver administriert werden können. Einmal festgelegte, rollen-basierte Policy-Richtlinien werden über die Applikation zentral definiert und verwaltet. So werden die Vorgaben automatisch an die Access Points und Switches im Netzwerk weitergegeben, wodurch die Verwaltung eines sicheren Netzwerks erheblich vereinfacht und die Effizienz gesteigert wird.

Netzwerknutzung analysieren

Außerdem kann eine Applikations-Analyselösung differenzierte Einblicke in mögliche Ursachen für Verlangsamungen geben. Eine derartige Lösung ermöglicht im Idealfall eine selektive Spiegelung des gesamten Datenverkehrs und erlaubt eine Analyse bis auf die Applikationsebene. Für viele Netzwerkverantwortliche ist es heute eine große Herausforderung, die Zuverlässigkeit des Netzwerks sicherzustellen, ohne dabei die Anwender in der Nutzung von Applikationen einzuschränken. So löst etwa die Netzwerkanalyse-Lösung Extreme Application Analytics (ehemals Purview) diese komplexen Anforderungen durch die Integration von Netzwerkdaten, die einen Kontext zwischen Nutzern, Geräten, Standorten und verwendeten Applikationen herstellen.

Netzwerkdaten werden erfasst und anschließend kumuliert, analysiert, gekennzeichnet und korreliert, um dann entsprechende Reports zu liefern. Extreme Application Analytics schließt durch seine einheitliche, integrierte Sichtweise damit die Lücke zwischen Netzwerk-Management, Security und Business Analytics. Das hilft den Verantwortlichen dabei, die Qualität für Anwender zu steigern, den wachsenden Anforderungen von Nutzern zu entsprechen und die Applikations-Performance zu steigern. Die Lösung kann in bestehenden oder neuen Netzwerken mit Switches von Extreme Networks oder jedem anderen Anbieter eingesetzt werden.

Durch die Analyselösung lassen sich Fragen zur Netznutzung beantworten, die Einfluss auf die Netzwerk-Performance haben können ? wie beispielsweise:

  • Wie viel Volumen beansprucht der Windows Fileservice im Netz?
  • Welche cloudbasierten Speicherdienste (Google Drive, Dropbox) werden genutzt?
  • Wird die neu ausgerollte Anwendung ? die mit teuren Lizenzen verbunden ist ? von den Mitarbeitern genutzt?
  • Wo könnten sich in meinem Netzwerk Engpässe und Probleme ergeben und wie kann ich diese proaktiv erkennen?
  • Wann werden welche Anwendungen genutzt? Wann habe ich die geringste Auslastung im Netz und wann die höchste?

Darüber hinaus werden die Antwortzeiten zwischen Client und Server bzw. zwischen Client- und Serverapplikation ermittelt. Mit Hilfe dieser Informationen kann eindeutig differenziert werden, ob die gefühlte Netzwerk-Geschwindigkeit das Resultat einer überlasteten Netzwerkinfrastruktur oder vielleicht ungünstig verteilter Serverressourcen ist ? eine häufige Ursache für verzögerte Netzwerkreaktionen. In jedem Fall können dann geeignete Maßnahmen zur Behebung des Problems getroffen werden.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, warum Netzwerke langsam werden.

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